Buchbesprechung: „Handbuch der internationalen und nationalen Schiedsgerichtsbarkeit“ 3. Aufl. 2005 von Dr. Klaus Lionnet und Anette Lionnet

• Dr. Klaus Lionnet, Rechtsanwalt, Erlangen; Anette Lionnet, Rechtsanwältin, Nürnberg:
  
  
• „Handbuch der internationalen und nationalen Schiedsgerichtsbarkeit„
  Systematische Darstellung der privaten Handelsschiedsgerichtsbarkeit für die Praxis der Parteien einschl. CD-ROM mit einschlägigen Normen und Regelwerken
  
• 2005, 3., neu bearbeitete Auflage, 896 Seiten, Euro 198,- zzgl. Portokosten
  
• Richard Boorberg Verlag, GmbH & Co., Stuttgart München Hannover Berlin Weimar Dresden
  
• ISBN-Nr.: 3-415-03430-5

Die Schiedsgerichtsbarkeit hat ein komplexes Regelwerk zur Grundlage, das sich aus Vereinbarungen der Parteien und Bestimmungen des anzuwendenden Schiedsprozeßrechts mit unterschiedlicher Rangfolge zusammensetzt. Individuelle Regelungen und Bestimmungen der Parteien ermöglichen es darüber hinaus, das vereinbarte Regelwerk im Einzelfall zu verändern, zu ergänzen oder nach Bedarf auszufüllen.

Die Schiedsgerichtsbarkeit kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden: aus Sicht der Schiedsgerichtsinstitutionen, Schiedsrichter und Parteien. Das Werk stellt die als „User’s Perspective“ bezeichneten Erwartungen und Ansichten der Parteien dar; sind es doch in erster Linie die Parteien, die das durch den Grundsatz der Privatautonomie geprägte Schiedsgerichtsverfahren auszugestalten haben.

Die Autoren geben praktische Empfehlungen, welche Entscheidungen die Parteien und ihre Berater bei der Abfassung der Schiedsvereinbarung und der Führung eines Schiedsverfahrens zu treffen haben, damit ihre Erwartungen an das Schiedsverfahren im Einzelfall optimal erfüllt werden. Dabei ist die genaue Kenntnis des Verfahrensrechts erforderlich. Das Handbuch stellt das Verfahrensrecht, bestehend aus staatlichem Schiedsprozeßrecht und Schiedsgerichtsordnungen, dar. Die Autoren geben Entscheidungshilfen und Empfehlungen in Fragen der Regelungen des Verfahrensrechts, der Vereinbarung des materiellen Rechts, der Besetzung und Auswahl des Schiedsgerichts etc. Um deutlich zu machen, in welchem Umfang inzwischen eine einheitliche Auffassung in den Schiedsverfahrensrechten entstanden ist, werden die Bestimmungen des deutschen, französischen und Schweizer Schiedsverfahrensrecht sowie des UNCITRAL-Modellgesetzes gegenübergestellt. Das deutsche Verfahrensrecht musste dabei umfangreicher als bisher dargestellt werden.

Das Handbuch beschreibt auch ausführlich die Schiedsgerichtsordnungen, die für die Praxis deutscher Parteien die größte Bedeutung haben.

Die 3. Auflage ist ertsmals durch den digitalisierten Inhalt des Handbuchs auf einer CD-ROM ergänzt worden. Die CD-ROM bietet zahlreiche Funktionen, wie indexierte Volltextsuche, Links zu allen Normen und Regelwerken in deutscher und englischer Sprache und in das Internet, sowie Checklisten für die Praxis und ein E-Learning-Tool.

Abkürzungen
Literatur und Materialien

Kapitel 1: Einleitung (Beschreibung, Voraussetzungen und Bewertung der Schiedsgerichtsbarkeit)
Kapitel 2: Rechtsgrundlage der Schiedsgerichtsbarkeit
Kapitel 3: Schiedsvereinbarung
Kapitel 4: Schiedsgericht
Kapitel 5: Durchführung des Schiedsverfahrens
Kapitel 6: Schiedsspruch
Kapitel 7: Besondere Probleme des Schiedsverfahrens
Kapitel 8: Besondere Verfahren
Kapitel 9: Schiedsgerichtsinstitutionen
Kapitel 10: Kosten
Anhang

• New York Convention 1958 (dt. + engl. Fassung)
  
• UNCITRAL Model Law 1985 (dt. + engl. Fassung)
  
• Synopse Model Law/Zehntes Buch ZPO 1998 (dt. + engl. Fassung)
  
• ICC Rules 1998 (engl. Fassung)
  
  
• DIS Schiedsgerichtsordnung 1998 (dt. Fassung)
  
  
• LCIA Rules 1998 (engl. Fassung)
  
  
• AAA International Arbitration Rules 2003 (engl. Fassung)
  
  
• Swiss Rules 2004 (engl. Fassung)
  
  
• Wiener Regeln 2001 (dt. Fassung)
  
  
• SCC Rules 1999 (engl. Fassung)
  
  
• WIPO Arbitration Rules 2002 (engl. Fassung)
  
  
• UNCITRAL Arbitration Rules 1976 (engl. Fassung)
  
• UNCITRAL Notes on Organizing Arbitral Proceedings 1996 (engl. Fassung)
  
• IBA Rules of Evidence 1999 (engl. Fassung)

TT/10.12.2004   —) Literaturübersichten

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bezogen werden, aber auch auf herkömmlichem Wege, also