Buchbesprechung: „Genetische Erfindungen im gewerblichen Rechtsschutz“ von Moufang, Dr. Rainer

Buchbesprechung

TT – BEGRIFF
Deutschland
Patentrecht
Allgemein
Einzel- und
Sammelwerke
TRANSPATENT
TT – ZAHL
DE 597
2015
519
Juli 1990
(11-12/VII/90)


  • Moufang Dr. Rainer:

  • „Genetische Erfindungen im gewerblichen Rechtsschutz“

  • Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht

  • Schriftenreihe zum gewerblichen Rechtsschutz Band 75

  • 1988 LVIII, 401 Seiten kartoniert DM 98,-

  • Verlag Carl Heymanns Verlag, Köln

  • ISBN-Nr.: 3-452-21273-4

Beim Verlag vergriffen; keine Neuauflage geplant.

Im Zentrum des gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwungs, den die Biotechnologie gegenwärtig erfährt, stehen die Verfahren und Ergebnisse moderner Gentechnologie. Sie in angemessener Weise zu schützen, ist eine der aktuellsten und wichtigsten Herausforderungen des gewerblichen Rechtsschutzes.

Der Verfasser behandelt sämtliche relevanten Problembereiche mit einer im deutschsprachigen Schriftrum einzigartigen Gründlichkeit. Inspiriert wird die Untersuchung dabei von der Schlüsselfrage, ob die bestehenden Regelungen des Patentrechts und Sortenschutzrechts bereits eine effiziente Förderung der neuen Technologie gewährleisten oder ob Einordnungsschwierigkeiten, Wertungswidersprüche und Schutzlücken existieren.

Der Ansatz des Verfassers ist rechtsvergleichend. Der deutschen und europäischen Patentrechtsordnung wird die US-amerikanische gegenübergestellt, vielfache Parallelen zu den Sortenschutzrechten werden gezogen und vertieft.

Die Arbeit behandelt insbesondere

  • die naturwissenschaftlichen Grundlagen moderner Gentechnologie einschließlich der Methoden von Pflanzen- und Tierzüchtern;

  • die historische Entwicklung, die der Bereich genetischer Erfindungen im gewerblichen Rechtsschutz Deutschlands und der USA genommen hat;

  • die Wirkung ungeschriebener Merkmale des Erfindungsbegriffs (technischer Charakter, Wiederholbarkeit) auf die Patentfähigkeit genetischer Errungenschaften;

  • die Bedeutung expliziter patentrechtlicher Ausschlußbestimmungen, wobei auch den ethischen Vorbehalten gegenüber der Gentechtologie ausführlich nachgegangen wird;

  • die Anwendung der Patentsvoraussetzungen (Neuheit, erfinderische Tätigkeit und gewerbliche Anwendbarkeit) auf genetische Erfindungen;

  • die Offenbarung genetischer Erfindungen einschließlich der gesamten Hinterlegungsproblematik;

  • Schutzumfang und Reichweite von Ausschließlichkeitsrechten an genetische Erfindungen.

    Die Untersuchung ist nicht nur für Patentrechtswissenschaftler und -praktiker, sondern auch für Naturwisscnschaftler, für Politiker und allgemein für jeden in Fragen der Gentechnologie Interessierten eine wertvolle und bereichernde Lektüre.

    Dieser Dissertations-Veröffentlichung ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis vorangestellt.

    TT / 17.01.1997 / 10.05.2007   —) Literaturübersichten





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